Fjällforum
#1

GPS als Krankheit?

in Ausrüstung und Wandertechnik 02.07.2007 12:25
von Yeti | 152 Beiträge
Zitat von Anne
Ich selbst habe mal wegen eines zu hohen Flußes einen Tag irgendwo gewartet, aber ansonsten bin ich immer weitergegangen oder -gekrochen, wenn gehen nicht mehr ging, allerdings habe ich shcon seit einiger Zeit ein GPS-Gerät dabei, hätte ich das nicht, hätte ic hauf den letzten Wintertouren sicher den einen oder anderen Tag irgendwo verbracht und wäre nicht weitergegangen.


Ist das GPS eigentlich eine Art "Krankheit"? Also ich meine, wenn man mit spg bei Wetterverhältnissen geht, bei denen man ohne nicht gegangen ist, so kann man das doch durchaus gefährlich nennen, oder nicht? ZB könnte man, wie Hartwig schrieb, irgendwo einfach runterfallen? Ist das dir (Anne oder Hartwig oder irgendwem) schon mal passiert?
Yeti

//edit durch Anne: abgetrennt hiervon

UMTS ist toll!
zuletzt bearbeitet 02.07.2007 15:07 | nach oben springen

#2

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 02.07.2007 14:30
von Hartwig | 341 Beiträge
Im Prinzip ist es immer ein gewisses Risiko bei Nebel in der Gegend rumzulaufen. Das stimmt. Im Sommer ist das Risiko aber sehr klein, weil man den Boden unter den Füßen sieht. Im Winter gibt es manchmal Sichtverhältnisse bei denen du eigentlich gar nichts mehr siehst. Wenn man dann weiter läuft und die Gegend nicht kennt, kann das schon gefährlich werden. Ich bin zum Beispiel mal eine Schneewehe runtergefallen, weil ich bis zum Schluss nicht gemerkt habe, dass da ein Absturz war. War zum Glück nur 1,5 Meter, aber hätte auch tiefer sein können. Ansonsten hilft das GPS einfach, wenn man nicht so ganz sicher ist, wo man ist(siehe Foto). Wenn man irgendwo zeltet und einen Berg besteigen will, ist es auch gut, den Standpunkt des Zeltes in das GPS einzugeben. Dann findet man es bei schlechter Sicht schneller wieder.
Hartwig
Angefügte Bilder:
DSC00963.JPG
zuletzt bearbeitet 03.07.2007 19:24 | nach oben springen

#3

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 02.07.2007 15:00
von Anne | 1.428 Beiträge
Hej Yeti,
mit ist genau das schon ein paar Male passiert, also so eine kleine Schneeverwehung 'runtergerutscht. Aber das ist mir auch mit Kompass und sogar bei Befolgung eines markierten Winterwanderweges passiert - das würde ich nicht dem GPS zuschreiben. Wenn überall Schnee ist, sind die Sichtverhältnisse eben sehr schlecht.

Es gab in den letzten Jahren ein paar Unfälle mit tödlichem Ausgang weil Leute bei Nebel im alpinen Bereich (die meisten beim Versuch den Kebnekaise zu besteigen) herumgeirrt sind und dann abgestürzt, allerdings würde ich das auch nicht mit GPS machen.

Manche Leute behaupten ja, daß durch die Verfügbarkeit von GPS sich mehr Leute in die Wildnis trauen, die dort eigentlich nichts verlore haben, das glaube ich aber nicht, diese Gedanken wachsen wohl zum größten Teil auf Generationswechsel und besseren Austauschmöglichkeiten, so hatten wohl 1975 nur wenige die Möglichkeit, durch Fotos im Internet von ihren Touren zu berichten . Ausserdem sind natürlich auch die Verkehrsmöglichkeiten besser geworden.

Also ich finde, daß die Vorteile von einem GPs-Gerät ganz klar überwiegen.
Anne
zuletzt bearbeitet 02.07.2007 15:08 | nach oben springen

#4

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 02.07.2007 21:40
von Hartwig | 341 Beiträge

In Antwort auf:
Ist das GPS eigentlich eine Art "Krankheit"?

Man würde ja eine Brille auch nicht direkt als Krankheit bezeichnen, obwohl man damit ja besser sieht.
Hartwig

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#5

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 04.07.2007 16:00
von Yeti | 152 Beiträge

Hallo,

Zitat von Anne
Manche Leute behaupten ja, daß durch die Verfügbarkeit von GPS sich mehr Leute in die Wildnis trauen, die dort eigentlich nichts verlore haben, das glaube ich aber nicht, diese Gedanken wachsen wohl zum größten Teil auf Generationswechsel und besseren Austauschmöglichkeiten, so hatten wohl 1975 nur wenige die Möglichkeit, durch Fotos im Internet von ihren Touren zu berichten . Ausserdem sind natürlich auch die Verkehrsmöglichkeiten besser geworden.

Meinst du nicht, daß man sich andere Sachen mit GPS traut als ohne? Und was ist, wenn dann das Ding ausfällt?


@Hartwig:
Zitat von Hartwig
In Antwort auf:
Ist das GPS eigentlich eine Art "Krankheit"?

Man würde ja eine Brille auch nicht direkt als Krankheit bezeichnen, obwohl man damit ja besser sieht.
Hartwig


Die Brille ist sicher nicht die Krankheit, aber die fehlende/falsche Sehkraft... (Für die im Internet bestimmt auch andere Heilmethoden der unseriösetsen Art teuer angeboten werden...)

Yeti


UMTS ist toll!
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#6

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 04.07.2007 18:10
von Anne | 1.428 Beiträge

Hallo Yeti,
nein, ich würde alles was ich mit GPS mache auch ohne GPS machen. So ähnlich wie beim Autofahren: ein Airbag bringt mehr Sicherheit, aber darum fährt man doch auch nicht anders oder schneller, oder erwartet von Leuten den Airbag auszustellen, weil man meint, diese könnten es sonst tun. Nervige Metaphern?
Manches mal macht man mit GPs bestimmt aber Sachen, um die man sich ohne gedrückt hätte - wie etwa im Schneesturm.
Zum Ausfallen würde ich nur sagen, daß man auch einen Kompass verlieren kann, drauftreten, ... Es gibt -zig Möglichkeiten seiner Ausrüstung verlustig zu werden, das gilt auch fürs GPs.

Anne

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#7

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 04.07.2007 22:41
von Hartwig | 341 Beiträge
In Antwort auf:
Die Brille ist sicher nicht die Krankheit, aber die fehlende/falsche Sehkraft...

Hallo Yeti, jetzt wo ich hier mit Brille vorm Rechner sitze, muss ich endlich bekennen, dass es mir in erster Linie einfach nur Spaß macht, mit dem Ding(nicht der Brille sondern dem GPS) rumzulaufen, um mir zu beweisen, das ich wirklich da bin, wo ich bin. Es ist doch für einen Technikfreak einfach toll auf einem Berg zu stehen und dann auf dem GPS abzulesen, dass die Höhenangabe auf der Karte nicht ganz stimmt, dass aber der Berg der richtige ist. Außerdem ist es eine gute Geschicklichkeitsübung, beim Gehen die Durchschnittsgeschwindigkeit abzulesen, ohne zu Stolpern und das GPS dabei zu vernichten. Mich fasziniert dieses kleine Teil einfach und das kann ich von meiner Brille nicht behaupten.
Hartwig
zuletzt bearbeitet 05.07.2007 07:08 | nach oben springen

#8

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 05.07.2007 05:12
von Yeti | 152 Beiträge

Zitat von Hartwig
In Antwort auf:
Die Brille ist sicher nicht die Krankheit, aber die fehlende/falsche Sehkraft...

Hallo Yeti, jetzt wo ich hier mit Brille vorm Rechner sitze, muss ich endlich bekennen, dass es mir in erster Linie einfach nur Spaß macht, mit dem Ding(nicht der Brille sondern dem GPS) rumzulaufen, um mir zu beweisen, das ich wirklich da bin, wo ich bin. Es ist doch für einen Technikfreak einfach toll auf einem Berg zu stehen und dann auf dem GPS abzulesen, dass die Höhenangabe auf der Karte nicht ganz stimmt, dass aber der Berg der richtige ist. Außerdem ist es eine gute Geschicklichkeitsübung, beim Gehen die Durchschnittsgeschwindigkeit abzulesen, ohne zu Stolpern und das GPS dabei zu vernichten. Mich fasziniert dieses kleine Teil einfach und dass kann ich von meiner Brille nicht behaupten.
Hartwig


Also da liegt der Hase begraben! Spaß macht das also... (Finde selber meine Brille ungefähr so: )

Yeti (wollte euch mit meinem Geschreibe hier doch nur etwas provozieren, benutze selbst begeistert ein solches Gerät)


UMTS ist toll!
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#9

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 05.07.2007 17:28
von Hartwig | 341 Beiträge

In Antwort auf:
benutze selbst begeistert ein solches Gerät

Soso, und wenn dann fremde Wanderer auftauchen verschwindet es schnell unauffällig in der Tasche?
Hartwig

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#10

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 05.07.2007 18:18
von Yeti | 152 Beiträge

Zitat von Hartwig
In Antwort auf:
benutze selbst begeistert ein solches Gerät

Soso, und wenn dann fremde Wanderer auftauchen verschwindet es schnell unauffällig in der Tasche?
Hartwig


Klar, im gleichen Zug werfe ich schnell noch ein paar Steine in den Rucksack, polstere meine Kleidung aus und bin der härteste und der beste- der *Poser* .
Yeti


UMTS ist toll!
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#11

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 05.07.2007 18:32
von Anne | 1.428 Beiträge
Zitat von Yeti
Klar, im gleichen Zug werfe ich schnell noch ein paar Steine in den Rucksack, polstere meine Kleidung aus und bin der härteste und der beste- der *Poser* .
Yeti


Warum den Rucksack aufpolstern? Ich würde den Rucksack hinter dem nächsten Stein verstecken - ich bin der beste Superultralight-Survivler, ich schaffe eine mehrwöchige Fjälltour nur mit einer Hosentasche voll Ausrüstung . (*Poser 2*)
Anne

//edit Anne: und nun gehen wir hier besser wieder zum eigentlichen Thema über...
zuletzt bearbeitet 06.07.2007 01:50 | nach oben springen

#12

RE: Kompass und Karte

in Ausrüstung und Wandertechnik 06.07.2007 05:30
von Yeti | 152 Beiträge

Ich glaube, ich muß euch hier noch etwas klarstellen. Ich bin nicht so der Expeditionsfreak, meine Wanderungen sind wahre Wanderungen, ich verlasse seltenst markierte Wege und wenn dann handelt es sich zumeist um stark ausgetrampelte wohlbekannte Routen. Aus dieser Position heraus war ich noch nie abhängig von wirklichen Navigationsproblemen, dennoch habe ich mir mal ein GPS gekauft, es zeigt mir zuverlässig an "524m bis zur Hütte" und speichert meine Wanderung (interessant), aber das kann ja nicht der eigentliche Sinn sein, darum hatte ich hier nachgefragt. Also nichts mit Ausstopfen und Verstekcen !
Yeti


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