Fjällforum
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Kebnekaise im Februar
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Hallo,
ich habe vor im Februar 08 den Berg zu besteigen. Ich bin erfahrener Wanderung und komme auch bei den Temperaturen nicht ins schwitzen... ;) Dennoch habe ich keine Gletscher erfahrung und deshalb vorsichtig. Ich habe gelesen es gibt einen Weg hinauf ohne Gletscher zu überqueren, zwar würde mich dies reizen aber safty first.
Hat jemand eine Tour im Februar schon mal gemacht und kann Erfahrungen teilen?
Bin für jede Info Dankbar.
Gruß
Sebastian
Hallo,
ich hoffe, du meintest den Kebnekaise (?) - sonst ändere ich die Überschrift , ich habe hier etwas aufgeräumt. Es gibt keinen Weg auf den Kebenkaise ohne Gletscher, da der Gipfel selbst ein Gletscher ist. Das sollte im Winter keine Probleme darstellen. Prinzipiell gehen sowohl der Dürlingsled als auch -mit Einschränkungen- der Västra leden. [Siehe auch Kebnekaise]
Beide beinhalten keinen Gletscher (außer dem Toppgletscher), jedoch sind sie im Februar zumeist hochgradig Lawinengefährdet. Wenn die Kebenkaise Station geöffnet hat, gibt es auch geführte Touren, ich nehme aber an, im Februar müsstest du einen ganzen Führer mieten.
Prinzipiell habe ich schon Berge im Februar dort bestiegen, nur den Keb noch nicht, das hätte mir zu lange gedauert, solange ist es noch nicht hell.
Anne
hallo,
danke für die Antwort und ja ich meine den Kebnekaise. Ich habe nun angefangen mir Ausrüstung zu besorgen und werde diese Woche anfangen zu üben und mich vorzubereiten. Die Bergstation macht wohl erst am 18.2. auf und ich bin wahrscheinlich schon früher da. Bisher habe ich noch keine Informationen über Führungen im Februar gefunden, da mein Schwedisch noch nicht so super ist. Du sagtest dir würde der Aufstieg zu lange dauern. Wie lange denkst du würdest du brauchen?
Zunächst suche ich mir nun mal Kartenmaterial. Kanst du welches empfehlen?
Gruß
Sebastian
Hallo sebastian,
Es ist so, daß weder der Västra Leden noch der Dürlings led schwer sind, dennoch sind sie im Winter nicht zu unterschätzen:
Zitat von sebastian
Ich habe nun angefangen mir Ausrüstung zu besorgen und werde diese Woche anfangen zu üben und mich vorzubereiten.
Bedeutet das, daß du noch nie eine Skitour, geschweige denn eine alpinistische Tour im Winter gemacht hast? Sollte dies der Fall sein, kann ich nur abraten.
Es sollte zwar möglich sein, den Dürlings led auch ohne große alpinistische Erfahrung, aber mit viel Wintererfahrung, im Winter zu begehen, aber nur solange man erfahrenere vor Ort nach der Situation, spezielle bezüglich Lawinen, gefragt hat. Dies kann dieses Forum selbstverständlich nicht leisten, wir sind ja alle nicht vor Ort. Eine Besteigung ohne Wintererfahrung/alpinistische ERfahrung/Führer/vor der Saison halte ich für sehr gefährlich.
Zitat von sebastian
Die Bergstation macht wohl erst am 18.2. auf und ich bin wahrscheinlich schon früher da. Bisher habe ich noch keine Informationen über Führungen im Februar gefunden, da mein Schwedisch noch nicht so super ist. Du sagtest dir würde der Aufstieg zu lange dauern. Wie lange denkst du würdest du brauchen?
Vor der Öffnung der Station bietet diese keine Führungen an. Erfahrungsgemäß hat man Anfang Februar etwa 5-6 Stunden für Touren zur Verfügung, für den Västra leden gibt man im Sommer 12 Stunden an, im Winter kann das stark variieren. Wie hattest du überhaupt deine Tour bislang geplant? Zelt/Hütte, Ski/Schneeschuhe, Dauer?
Kartenmaterial: Högfjällskartan Kebnekaise (1:20.000), für die Anfahrt von Nikkaluokta benötigst du die Fjällkartan BD06.
Was ich sonst noch sagen möchte: Im Februar ist das Wetter sehr unbeständig, Fjällskitouren machen zu dieser Jahreszeit dennoch viel Spaß, nur ist es mit der Planbarkeit nicht sehr weit her. Für einen erfahrenen Winteralpinisten würde ich die Chance auf einen Gipfelerfolg für Anfang Februar auf etwa 10% schätzen. Nicht, weil es so schwer ist, sondern weil das Wetter so häufig nicht mitspielt. Möchtest du dir den Stress antun? Mach lieber eine anders geplante Tour im Februar und den Kebnekaise im April, eventuell dann mit Führer.
Anne
Hallo Anne,
danke nochmals für die Hilfe.
Bisher geplant habe ich, den Kungsleden von Abisko aus zur Kebnekaise Fjällstation. Ich denke das ist eine Strecke die ich schaffen kann. Wenn ich dann da bin wollte ich vorort entscheiden ob ich es versuche auf zu steigen oder nicht. Ich habe nun schon viel von den Gefahren gehört und habe großen Respekt vor dem Berg und dem Wetter. Deshalb will ich es mit dem Aufstieg als vorbereitette Option belassen. Ich glaube ich würde mich ärgern, nicht vorbereitet gewesen zu sein wenn ich die Möglichkeit habe. Meine bisherige Wintererfahrung ist gering. Ich bin vor 2 Jahren mal in den USA durch die Badlands gewandert im Januar. Dort habe ich allerding nur Tagestouren gemacht, da das Gebiet zu klein ist für mehr. Übernachtet hatte ich damals im Zelt.
Mein Plan ist von Hütte zu Hütte zu wandern, und ein zelt als Backup mit zu nehmen.
Karten werde ich mir wohl heute Abend nach der Arbeit im Bokia hohlen und mir das da mal genauer anschauen. Und den Stress will ich natürlich nicht. Es soll ja Urlaub sein, dennoch suche ich ein gewisses Abenteuer. Wahrscheinlich werde ich es mit der Wanderung zum Kebnekaise belassen und an der Fjällstation auf Fotoreifes Wetter warten. :)
Sebastian
Hallo Sebastion,
so macht die Tour dann natürlich schon mehr Sinn, als nur wegen des Kebnekaise. Die Strecke ist auch in jedem Fall zu schaffen und empfehlenswert, auch ohne große Erfahrung. Bei der Erfahrung, die du angibst, würde ich allerdings den Kebnekaise alleine nicht für empfehlenswert halten. Lawinen sind nichts zum Spielen und ohne Erfahrung ist das Risiko nicht zu kalkulieren. Die Tour sollte auch so schon Abenteuer genug bieten, der Berg läuft ja nicht davon... (Denk übrigens dran, dir für den Notraum der Kebnekaise Fjällsation den Schlüssel zu besorgen, falls du dort schlafen möchtest vor der Saison)
Anne
Hallo Anne,
ich habe mir nun die Karten noch mal angeschaut und weiter gegooglet... und denke es ist da beste am Fuß des Berges zu bleiben. So manche Träume muss man sich ja noch für später aufheben ;) wo bekomme ich den Schlüssel für den Notraum den her? Das ist nun das erste mal, dass ich davon höre. Ein Arbeitskollege der die Strecke ebenfalls mal gelaufen ist hat davon nichts erwähnt, doch ich weiß nicht ob er zur Saison da war oder nicht. bekomme ich den Schlüssel über STF? Denn die Hütten buchen kann man ja nicht.
habe mir nun auch eine Pulka ausgeliehen... beginnt nun richtig Spaß zu machen wenn man weiß worauf man sich vorbereitet. :) Leider hat es hier heute geregtnet und der Schnee is nun nicht mehr schön zum Skiefahren. Aber vielleicht is es am Wochenende wieder besser. Wird endlich Zeit, dass es hier mal richtig kalt wird. Vielen Dank noch mal für deine Ratschläge.
hejdå
Sebastian
Hallo Sebastian,
Zur situation vor der Saison:
Abisko Fjällstation: eingeschränkt geöffnet,
Die Fjällhütten: Notraum geöffnet/ohne Schlüssel. Es gibt Ofen+normalerweise Holz, Betten. Aber keine Bettdecken, kein Gas.
Kebnekaise: meiner Informaition nach kann man sich einen Schlüssel für den Notraum ausleihen. Skoterfahrer haben hier wohl ordentlich Rabauken gespielt. http://www.stfkebnekaise.com Dort würde ich an deiner Stelle nach Neujahr mal anrufen, ich selbst weiß nicht, wo man den Schlüssel herbekommt, das letzte Mal das ich außerhalb der Saison dort war, gab es noch keinen Schlüssel, aber ich meine, daß es so gekommen ist.
[Noch nachgesehen: Mot förbokning och nyckeluthämtning kan man bo i Jägar’n då fjällstationen är stängd. (STF Kebnekaise) ("Gegen Vorbuchung und Schlüsselabholung kann man im Jägarn [ein Haus der Station] wohnen, wenn die Fjällstation geschlossen ist")]
Bedenke bitte auch, daß die Noträume der Hütten eigentlich eben nur Noträume darstellen sollen, übernachten ist zwar möglich und erlaubt, eine geplante Übernachtung ist aber eigentlich nicht erwünscht.
Anne
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