Hallo,

Produktberatungen gibts hier ja nicht, habe ich gelesen, aber das ist auch gar nicht mein Problem. Ich bin verzweifelt auf der Suche nach einem Schlafsack, aber ich weiß nicht, welche Temperaturen er abdecken muß. Einsatzort: Padjelantaleden im August/Anfang September. Letzten Endes sollte er aber nicht nur für dieses eine Mal sein, sondern auch für eine längere Zeit und viele weitere Wanderungen. Ich habe vereinzelt Tiefstwerte gelessen von -5°C, manchmal -10°C, andere sagen, es würde nur bis 0°C heruntergehen. Wieviel Einfluß sollte das auf die Wahl des Schlafsackes haben? Danke für eure Erfahrungen,
5Euro

Für 5Euro: Mit einem Schlafsack, der bis -5°C warmhält bist du nach Annes Berechnung in 95,5% der Fälle (Erinnerung richtig?) temperaturmäßig gut dabei. Das deckt sich lustigerweise mit meiner Erfahrung . Man kann den Schlafsack noch etwas wärmer nehmen, so -7--10°, dann ist man auch für längere Touren außerhalb jeglicher Hütten gut gerüstet (das ist was Anne im PS meinte, denke ich), sowie für Krankheiten und andere Unglücke. Darüberhinaus ist dieser Schlafsack dann sehr gut verwendbar als Winterschlafsack im deutschen Winter, also sehr universell. Was man natürlich auch immer noch bedenken muß ist, daß "unsere" Temperaturangaben allgemein gelten, also nicht an eine einzelne Person angepasst sind.
Hänschen

Also mit "deutschem Winter" meinte ich jetzt nicht die Alpen, sondern Harz und Co. Über die Temperaturverhältnisse in den Alpen, kann ich nichts sagen.
Hänschen

Hi, ich bin eher warmblütig und habe mich im Sommer in den letzten Jahren immer halb totgeschwitzt. Mit Pech scheint die Sonne ab 2 Uhr nachts auf das Zelt und du hast dann entsprechende Temperaturen. Meine Ideallösung ist folgende: Für den Sommer hab ich einen dünnen Schlafsack und für den Winter einen etwas weiteren, dickeren. Wenn es im Sommer mal wirklich zu kalt wird, lasse ich eben einen Pullover an. Im Winter nehme ich beide Schlafsäcke mit. Und kann dann zur Not sogar mit dem Einen in den Anderen gehen. So hab ich auch bei unter 30 Grad nie gefroren sondern hatte es immer gemütlich. Meine Mitwanderin hat aber trotz des wärmsten Schlafsackes, der auffindbar war einige Nächte gelitten. Das liegt wohl daran, dass sie nicht soviel natürliche Isolation mitbringt wie ich. Ich glaube sowieso nicht an die Temperaturangaben auf den Etiketten. Ich muss so ein Ding in der Hand haben und entscheide dann nach Gefühl.
Hartwig

Hallo,

@Anne: aha. Ungefähr so etwas hatte ich gesucht. naja, Statistik und Erfahrungswerte zu vermischen ist natürlich schwierig. Vielleicht schaffe ich mal, reale Werte aufzutreiben.
@Hänschen: danke für deine Einschätzung. Besonders zur Wiederverwertbarkeit, soetwas sollte man wohl beachten.
@Hartwig: ich finde Anfassen auch eine sehr sinnvolle Sache, aber leider habe ich mit Schlafsäcken nicht soviel Erfahrung, so daß ich mich wohl nicht einzig auf dieses Urteil verlassen kann.

@all: wie fühlt sich das denn an, zu frieren im Schlafsack? Kann man dann noch schlafen?
5Euro

Bei -30 Grad hab ich einfach oft wachgelegen, um die Gegend um den Mund so einzurichten, dass ein erträglicher Kompromiss zwischen vorgewärmter Luft und Vermeidung von Sauerstoffmangel zustande kam. Ich war also mit anderen Worten ziemlich oft wach. Meine Frau hat schon teilweise ziemlich gelitten, letzte Rettung waren dann manchmal diese Wunderheizkissen,die es bei Globetrotter gibt. Richtig nervig wurde es nur einmal, als ich etwas Durchfall hatte und halbnackt ins Freie musste. Aber später ist sowas auch wieder ein netter Lacher.
Hartwig

Danke für eure Antworten!