Hi,
ich hatte einen Freund, der mir am Anfang gezeigt hat, wie man Kurven fährt und bremst und überhaupt vorankommt. Das war schon gut so, weil man sich schnell eine komische Technik angewöhnen kann. Später sind wir nach dem Prinzip Versuch und Irrtum (in diesem Fall Sturz) vorgegangen und sind mit der Zeit immer besser geworden. Ich bin aber eigentlich noch immer ziemlich unsicher auf den Brettern und schlage nach jeder Tour drei Kreuze wenn alles heil geblieben ist. Außerdem versuche ich, steile Abhänge zu meiden.
Hartwig

hi,

teilweise kann ich mich hier hartwig einfach anschließen. auch ich hab das schifahren auf sehr eigentümliche weise gelernt. obschon ich nur mit mühe unterscheiden konnte welches ende der schier da im laufrichtung zeigen muss kaufte ich mir vor rund 30 jahren einfach ein paar schier. als überzeugter alpinist ging ich damit allerdings nicht auf die piste sondern gleich auf tour in den tiefschnee!!! es waren unsagbar harte und mühevolle jahre der lehrzeit! anfangs benötigte ich für die abfahrten deutlich länger als für die aufstiege. gelernt hab ich das ganze mehr oder weniger nur durch abgucken bei den anderen. diese methode würd ich keinesfalls empfehlen. investier ein paar euro und gönn dir eine woche schikurs. die lehrmethoden sind heut so toll, dass du mit sicherheit nach kursabschluss einen soliden grundschwung hinbekommst. danach kannst du das ganze dann selbständig ausbauen. allerdings lernt man schifahren eben nur durch schifahren - du musst jede möglichkeit nützen umd praktsiche erfahrung zu sammeln.

viel spaß beim lernen wünscht

ossi

hallo,

teilweise stimme ich dir natürlich zu. klar kann man nicht so auf die schnelle aus eurer gegend in die alpen fahren. skikurfse gibt es allerdings auch in norwegen!!! außerdem ist telemarken im norden dem alpinen schilauf ohnedies vorzuziehen. es ist blanker unsinn (auch wenn dort und da das gegenteil behauptet wird) mit alpinen tourenschiern im fjäll auf tour zu gehen!

ebenso klar ist, dass du dir keine technik für wettkämpfe aneignen musst. nicht unterschätzen solltest du allerdings die ungewöhnliche ausdauer, die touren im fjäll denn doch erfordern! ich hab zwar leute getroffen, die grad mal 10 - 15 km pro tag geschafft haben. das ist allerdings ungewöhnlich zermürbend und langweilig. so um die 20 km täglich solltet ihr als minimum bewältigen können!!!

wer dem nicht gewachsen ist und sich trotzdem ins fjäll begibt ist schlicht und ergreifend als wahnsinnig zu bezeichnen!!!!

lawinengefahr und anderen schmarrn, der uns in den alpen auf schritt und tritt begegnet kannst du im fjäll zwar nicht ganz vernachlässigen aber doch eher hinten anstellen! wirklich große risiken bringt eher die persönliche situation mit sich - schlechte vorbreitung, mangelnde kondition, schwache lauftechnik.

allerdings betgrifft das nicht nur das fjäll, ich kenn das (leider) in nahezu gleicher form, auch aus den alpen.

pulka und technik ist sowieso ein ganz eigenes kapitel. so sehr sie mir gute dienste geleistet hat hab ich sie bei den diversen abfahrten unzählige male verflucht! zum glück waren die abfahrten, die ich bewältigen musste recht kurz und auch nicht besonders steil, haben mir aber immer alles an kondition, kraft, mut und glück abgefordert :-)

ich bleib dabei - eine spitzenkondition ist für touren im fjäll, wenn sie auch spaß und freude bereiten sollen allemal erforderlich. eine hervorragende lauftechnik macht das laufen dann einfach müheloser und trotz pulka ist es mir gelungen immer wieder einen tollen rhythmus zu finden - fallweise sogar wie in der loipe.

herzlichst

ossi