Gerade wenn es um Nordschweden und grober Orientierung geht, kanst Du die Missweisung=Deklination einfach vergessen, die ist in Nordschweden relativ gering, bis zu 3°. Verglichen mit z.B. Island, da sind es schon zwischen 20 und 30°. Wenn man mit Karte, Kompass, Bleistift, Winkelmesser und gegebenenfals Neigungsmesser seine Position genau ermitteln will, dann sieht es natürlich anders aus. Aber dazu benötigt man dann auch einen sehr guten Kompass. Ich selbst habe z.B. einen sehr hochwertigen Militärkompass mit 6400er Teilung (Mills) statt den 360° welchen man zumindest auf 10 Mills wirklich genau ablesen kann. Übrigens bei der Karte immer nach den geographischen Linien mit °=Grad 'Minuten ''Sekunden schauen, die meißten Karten sind nach Gitter genordet, bei Wanderkarten z.B. UTM-Grid, schwedisch-Grid, Gauss-Krüger. Das muss aber nicht genau nach Norden zeigen, dass tut es nur in genau einem Punkt des Grid bzw. des UTM-Feldes. Der muss aber nicht auf dem Kartenausschnitt sein.

Hier gibt es übrigens eine grobe Weltmagnetlinienkarte welche die Deklination darstellt. Zur groben Orientierung ausreichend.
http://www.ardf-ol.de/kompass/deklin.htm

Übrings auch in Zeiten des GPS kann ein Kompass sinnvoll sein um die grobe Richtung zu bestimmen. Habe gerade im Sarek bei sehr schlechtem Wetter mitten in einem Geröllfeld (selbst gesuchter Weg welcher nicht in der Karte eingezeichnet war) in den Wolken mit 5m Sicht, erleben müssen, das mein tadellos funktionierendes GPS gerade maximal 2 GPS-Sateliten loggen konnte, und damit natürlich keine Position ermitteln konnte (laut Almanack waren auch gerade mal 6 Stück überhaupt am Himmel über meiner Position, wurde da vielleicht gerade mal wieder die Sateliten umverteilt um z.B. in Afganistan eine höhere Genauigkeit zu liefern?)