Fjällforum
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Vindelfjällen
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Hallo!
Ich möchte diesen August eine Trekking-Tour in Schweden machen (wahrscheinlich alleine), wobei ich auch gerne mal den ein oder anderen Elch sowie Rentiere und Vögel zu Gesicht bekäme (von großen Raubtieren scheint man ja leider fast nur träumen zu können). In einer Information der Sarek-Nationalparkverwaltung habe ich folgendes gelesen:
In Antwort auf:
Tatsache ist, daß die Fauna in ihrer Gesamtheit in anderen Gebirgsregionen z.B. im Vindelfjäll artenreicher ist.
Abgesehen davon, dass ich mich bei der ersten Tour nicht an den Sarek ranwagen würde und ich (vereinzelte) Wälder den endlosen Fjällregionen vorziehe, interessiert mich nun doch, wo ich denn tatsächlich auf die üppigste Fauna treffe.
Im Moment habe ich mal Ammarnäs-Hemavan ins Auge gefasst, um neben Wäldern auch ordentlich Berge zu sehen/bewandern. Sollte ich stattdessen lieber vom Kungsleden Abstand nehmen, um mehr von der Natur zu erleben? Zudem möchte ich sowieso eher im Zelt übernachten.
Und um die Flut an Fragen noch zu erhöhen: Sind im Vindelfjällen Lagerfeuer erlaubt (da ich nicht zu viel Benzin o.ä. mitschleppen möchte und die Wildnisromantik auch nicht zu kurz kommen soll), oder sollte man darauf evtl. schon aus ökologischen Gründen verzichten?
Viel Spaß beim Antworten und vielen Dank im Vorraus,
Dirk
Hallo Dirk,
In Antwort auf:
Tatsache ist, daß die Fauna in ihrer Gesamtheit in anderen Gebirgsregionen z.B. im Vindelfjäll artenreicher ist.
Das ist richtig. Aber ob die Chance, dort entsprechende Tiere zu sehen, größer ist, weiß ich nicht. Das hat viel mit Glück zu tun. Rentiere wirst du überall sehen, Elche sieht man am besten, wenn man mit dem Bus in den frühen Morgenstunden unterwegs ist, beim Wandern tagsüber fast nie (im Winter schon eher), eventuell noch beim Lagern nachts. Alle anderen großen Tiere würde ich rein unter "Glück" oder "Geduld" verbuchen, dies kann man im Vindelfjäll genauso haben wie im Sarek oder Rogengebiet.
Aber das Vindelfjällen ist ein sehr schönes Gebiet, sehr vielseitig und trotzdem wild. Man kann dort den Kungsleden gehen, aber wenn du etwas mehr Zeit mitbringst würde ich einen nördlichen Schlenker am Vindelälv-dalen machen, gerade, wenn du Tiere sehen möchtest.
Lagerfeuer sollte man generell nicht machen, im Fjäll noch weniger als sonstwo, ob es dort erlaubt oder verboten ist, weiß ich aber nicht, aufgrund der Tatsache, daß das Gebiet eventuell in Kürze Nationalpark () wird, kann es hier auch schnell anders aussehen.
Anne
Hallo,
mit der Fauna hält sich das wirklich in Grenzen. Wir haben bisher ca. 5000 Rentiere, 300 Lemminge und vielleicht 30 Elche gesehen, sogar einige im Sarek. Ansonsten hier und da Bärenkot und Spuren von größeren Tieren. Ich finde das Vindelfjäll auch sehr reizvoll.
Wir machen zwar fast nie Lagerfeuer, aber ich dachte in Schweden wäre das im Gegensatz zu Norwegen erlaubt?
Hartwig
Danke für die aufschlussreichen Antworten!
Das mit dem Lagerfeuer dachte ich mir schon. Ich werde wohl darauf verzichten, solange es nicht notwendig ist, also z.B. zum Kleidertrocknen oder falls der Brennstoff ausgeht. Schließlich will ich die Natur nicht noch selbst belasten.
In Antwort auf:
wenn du etwas mehr Zeit mitbringst würde ich einen nördlichen Schlenker am Vindelälv-dalen machen, gerade, wenn du Tiere sehen möchtest
Das habe ich mir schon vorgenommen. Ich möchte dem Vindelälv flussaufwärts folgen und so den/das(?) Ammarfjäll gegen den Uhrzeigersin umrunden und dann nach Hemavan. Und wenn wir gerade bei der Streckenführung sind: Wenn ich mir das Gebiet um den Tärnasjön in Google-Earth anschaue, dann juckt es mich fast schon nur beim hinsehen. Wie sieht es dort mit Moskitos aus?
In Antwort auf:
Wie sieht es dort mit Moskitos aus?
das Gebiet ist nicht sehr hoch und ziemlich feucht, wird also mückig sein. Man kann auch bis Dalavardo gehen und dann durch das Skelbleskalet durchs Ammarfjäll zurücklaufen. Da ist es wahrscheinlich weniger vermückt. Wir sind da mal im Winter gelaufen und es war sehr schön.
Hartwig
Hartwig
Ich hab mir auch überlegt, vielleicht nach Adolfsström und weiter nach Jäkkvik zu laufen, allerdings nicht auf dem Kungsleden, sondern indem ich mich erst z.B. in Dalavardo nach Nordosten wende. So käme ich an den Oberlauf des Vindelälv und auch durch den Pieljekaise-NP, der ja sehr sehenswert sein soll und wenn ich noch ein paar Tage Zeit habe, könnte ich von Jäkkvik aus noch ein bisschen typisches Touristenprogramm machen. Weiß jemand, ob zwischen Dalavardo und Adolfsström ein Pfad ist bzw. ob man sich gut orientieren kann? Ich bin wie gesagt Anfänger und will mir auf der ersten Tour und alleine nicht zu viel zumuten. Außerdem muss ich mir noch einiges an Equipment zulegen und werde mir deshalb nicht noch ein GPS leisten.
Dirk
Hallo,
von Dalavardo geht ein ausgetretener Weg bis Vindelkroken. Hinter Vindelkroken sind die ersten zwei Kilometer etwas unübersichtlich, aber wenn man den Weg dann gefunden hat, kann man gut am Fluss entlanglaufen. Beim Sarvesjaure kann man dann nach Osten abbiegen Richtung Glibbokåta. Da gibt es eine Brücke. Wir sind von der Brücke aus nach Süden gegangen und südlich von Svaipa Richtung Kungsleden gelaufen. Das Laisälvental Richtung Adolfström soll angeblich ziemlich furchtbar sein. Die Orientierung ist eigentlich kein Problem.
Hartwig
Danke für die Info. "Sarvesjaure" konnte ich leider weder in GoogleEarth noch im Internet finden - zumindest nicht in der Gegend. Gleiches gilt auch für "Glibbokåta". Aber bitte mache dir jetzt nicht die Mühe, mir die Strecke zu erklären. Ich werde mir in nächster Zeit sowieso ne Karte zulegen. Wichtig für mich war nur zu wissen, ob man von Dalavardo bzw. von weiter flussaufwärts überhaupt relativ problemlos nach Adolfström gelangen kann. Die genaue Route kann ich mir ja noch später oder sogar vor Ort nach den Umständen aussuchen.
Eine Frage hätte ich aber noch: Was meinst du damit, dass das Laisälvental "furchtbar" sei? Wenn ich mich nicht irre liegt etwa 20km Luftlinie von Adolfström entfernt eine Brücke und auch bei Paddlern ist die Gegend doch einigermaßen beliebt. Dann müsste es doch auch einen Weg geben. Oder meintest du "fruchtbar"?
Dirk
Zitat von Hartwig
Ich weiß nicht mehr genau, woher ich das habe, jedenfalls haben wir uns mal dagegen entschieden, weil irgendwo stand, dass das Gelände schwer zu gehen sei. Vielleicht weiß jemand anderes etwas darüber?
Hartwig
Ich bin den Laisälven auch noch nie entlanggewandert, aber diese Einschätzung stammt von Grundsten:
Zitat von C. Grundsten: Arjeplogsfjällen, Seite 113
Att vandra genom Laisdalen ger en äkta vildmarksupplevelse. Det saknas stigar i egentlig mening och man måste välja sin egen väg genom sanka våtmarker och snåriga och svårframkomliga skogar.
In Übersetzung: Eien Wanderung durch das Laisdalen ist ein echtes Wildniserlebnis. Es fehlen Gehmöglichkeiten im eigentlichen Sinne und man muß seinen Weg selbst durch tiefe Moore und schwer zu durchquerende Wälder mit viel Buschwerk wählen.
Der Weg wird als "Mycket svår" / "sehr schwer" beschrieben und dürfte damit für die erste Tour ungeeignet sein. Als Paddler hat man natürlich keine Probleme mit Mooren und Gebüsch, fährt man doch auf dem Wasser.
Anne
Danke für eure Einschätzungen.
@Hartwig: Jetzt habe ich die Strecke gefunden, die du beschrieben hast (Dalavardo-Vindelkroken-Sarvesjuren-Glibbokåta-Laisälvental-Adolfsström). In diesem Fall müsste ich auch eine relativ Lange Strecke am Laisälv entlang zurücklegen.
Wenn ich den Vindelälv aber schon kurz nach Dalavardo in Richtung Osten verlasse, den Ájvuotjåhkka entweder rechts oder links vorbei gehe und dann weiter Richtung Osten, müsste ich auf den Kungsleden kommen (etwa 5 km nördlich von Sjnjultje). Allerdings liegen auf der Hochebene (ca. 740 m ü NN) einige Seen. Vielleicht ist das Gebiet also auch recht unwegsam, da moorig und mückig. Außerdem scheint es hier ja keinen Weg zu geben. Was meint ihr zu dem Areal? (@Hartwig: du warst ja schon mal dort)
Eine andere Option wäre auch die Tour die du beschrieben hast. Nur habe ich nicht ganz verstanden, was du damit meinst:
In Antwort auf:Ist diese Brücke hier?:
Richtung Glibbokåta. Da gibt es eine Brücke. Wir sind von der Brücke aus nach Süden gegangen und südlich von Svaipa Richtung Kungsleden gelaufen.
Klasse!
Die Route hört sich richtig gut an und der Svaipa-Abstecher ist auch eine super Idee. Aber irgendwie will ich die Probleme beim Laisälv immer noch nicht ganz wahr haben - auf der Google-Karte sieht das Tal so schön aus. Seid ihr sicher, dass dieser Herr Grundsten den Abschnitt des Laisälv zwischen der Mündung des Glibbojåkkå in den Laisälv und Adolfsström und nicht etwa den Teil flussabwärts von Adolfsström meint? An besagte Mündung würde man kommen, wenn man nicht über die Brücke und nach Süden ginge. Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass ich im outdoorseiten-forum gelesen habe, dass sich genau an dieser Mündung eine Brücke über den Laisälv befindet, was ja auf einen bequemen Weg nach Adolfsström hinweist.
Dirk
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