Fjällforum
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Kutjaure - Hellemobotn
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Hallo liebes Forum,
wir planen dieses Jahr von Salto aus zickizacke durch den Sarek zu laufen und dann vom Kutjaure weiter bis Hellemobotn. Die Strecke durch den Sarek kenne ich größtenteils von früheren Touren - das Gebiet zwischen Kutjaure und Hellemobotn ist allerdings Neuland. Deshalb habe ich noch einige Fragen:
- Gibt es in diesem Sommer in Hellemobottn wieder die Bootsverbindung am Freitag und Sonntag (in 2010 gab es diese Verbindung noch - allerdings kann ich keinen Plan für 2011 finden)?
- Wieviele Tage würdet Ihr grundsätzlich für die Strecke veranschlagen (Grundsten schreibt von 2-3 Tagen bei gut 40 km Strecke)?
- Welche Route ist empfehlenswert? Links oder Rechts des Sieberjahka vom Kutjaure aus? Welcher Weg über die norwegische Grenze ist empfehlenswert (Amásvágge, Pass zwischen riksröset 247A und 248 oder Ruonasvágge über riskröset 247)?
- Gibt es noch eine passierbare Brücke zwischen dem Gálbejávrre und Stibokjávrre?
Schonmal vielen Dank für Eure Antworten!
tusk
Hallo tusk
Der Schiffsfahrplan für den kommenden Sommer ist wohl noch nicht draussen, hier einfach mal der Link zum letzjährigen Fahrplan
http://ruteinfo.thn.no/no/default.aspx?rnr=78 (Grr irgendwie funktioniert er gerade nicht richtig, als ich ihn letzte Woche für eine Frage auf outdoorseiten.net gesucht habe funktionierte er) Der neue Fahrplan landet eventuell unter dem gleichen Link
und sonst http://www.torghattennord.no/ Hurtigbåtrute i Tysfjorden
Zum Rest kann ich dir leider nichts sagen, da ich die Strecke noch nicht aus eigener Erfahrung kenne.
Henning
Hallo,
- über die Fährverbindung hab ich keine Ahnung.
- für die Strecke würd ich schon 3 Tage einplanen. Grundsten beschreibt soweit ich weiß nur das Stück bis zur Grenze.
- ich bin nur dem Wanderweg von Vaisaluokta nach Hellemobotn gefolgt (und wieder zurück gegangen). Daher kann ich die Frage nur theoretisch beantworten. Ich würde rechts des Flusses gehen, Grundstens Einschätzung bezüglich des Amasvagge teilen und dies meiden, das würde ich auch von der Ansicht, falls ich mich nicht falsch erinnere, als Kletterei bezeichnen. Wenn du hier genaue Details zur Wegwahl bräuchtest, könntest du dich noch an den DNT Narvik wenden.
- die Brücke ist auch auf meiner Karte noch ürsprunglich eingezeichnet, aber ich habe sie ausgekreuzt. Vermutlich ist sie in der neuesten Karte nicht mehr eingezeichnet, oder jemand hat mir gesagt, daß sie nicht mehr existiert.
Viele Grüße
Anne
Vor einigen Jahren war ich in der Gegend unterwegs und bin über Hellemobotn in die Nordkalottruta eingestiegen. Damals führ das Boot nur in den norwegischen Schulferien, ich habe damals mein Problem dem Busfahrer im Bus nach Drag geschildert und der kannte dann prompt jemanden, der mich mit seinem Privatboot (gegen Bezahlung) nach Hellemobotn gebravcht hat.
Bei einem Tourende dürfte das Hauptproblem sein, dass m.E. Hellemobotn nur angefahren wird, wenn man vorher Bescheid sagt und es da jedenfalls damals keinen Handyempfang gab. Du musst also wohl auf den Tag genau planen oder ein Sattellitentelefon dabeihaben . Hellemobotn war damals übrigens komplett ausgestorben, in den wenigen Häusern war kein Mensch.
Der Weg von Hellemobotn hoch ist ziemlich steil und anstrengend. Mit etwas ausgesetzten Stellen solltest Du keine Schwierigkeiten haben. Ich bin da wie gesagt nur raufgegangen, wie's runter ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Zu Fuß kommst Du von Hellemobotn - glaube ich - nicht weiter, der Fjord ist ziemlich steil.
medwed
Hi,
wir sind mal vom Westende des Vastenjaure nach Hellemobottn gegangen. Wir sind dann am Rahtjat-jåhkå entlang, links am Hievsteen vorbei zum Hievsteenjaure gegangen und dann runter nach Hellemobottn. Man muss am Ende den Nordkalottleden finden, weil man sonst kaum heil runterkommt. Ist bei Regen eh schon ziemlich unangenehm auf den rutschigen Felsen.Der Weg bis Hievsteenjaure war super. Am Schluss mussten wir uns den Weg aber etwas mühsam suchen. Ich schätze, dass es links vom Sieberjåhkå am Suollagajåhkå zum Nordkal.leden leichter zu gehen ist.
Mit dem Boot hatten wir Glück, weil gerade jemand aus dem Fjord fahren wollte.
Hartwig
Hallo tusk
Wann wirst du denn unterwegs sein? Ich komme Mitte August aus der Ecke (Kreuz und quer durch den nordwestlichen Padjelanta) zurück und könnte dir dann allenfalls Infos zur Brücke liefern, sofern du dann noch nicht selber unterwegs bist.
Irgendwo auf Utsidan meinte ich gelesen zu haben dass die Brücke gar nicht mehr existiere, finde die Stelle natürlich nicht mehr . In der neuen Auflage des Grundsten Padjelanta/Sulitelma steht dass die Brücke nicht mehr unterhalten werde man an der Stelle wahrscheinlich (Festgelegt hat sich da niemand ) immer noch über den Fluss/Bach komme.
Falls ich wirklich an der Ecke vorbeikomme (Das hängt auch von ein paar Watstellen vorher irgendwo ab) weiss ich Mitte August mehr.
Henning
Vielen Dank für Eure Antworten! Der Plan ist wieder wie jedes Jahr Mitte August zu starten.
@ Henning: Die Brücke scheint in der Tat eine Schlüsselstelle zu sein (hatte auch schon die eher positive Einschätzung von Grundsten gelesen). Auf Utsidan habe ich diesen alten thread gefunden: http://www.utsidan.se/forum/showthread.p...=Stibokj%E1vrre - auch nicht ganz eindeutig. 2005 sah es wohl noch so aus: http://www.utsidan.se/albums/viewpic.htm?ID=14938&set=
@ Hartwig: Steile und rutschige Felsen hört sich nicht so dolle an. Auf der norwegischen Karte sind zwei unmarkierte Pfade eingezeichnet, welche zum Nordkalottenleden führen. Mal schauen, ob wir die finden ... Wie seit Ihr damals dann von Drag weiter bis nach Narvik bzw. Bodö gekommen?
Moin,
vor ein paar Jahren wurden die Brücken aufgeteilt in "Wandererbrücken" und "Renwächterbrücken". Erstere sind dadurch Teil des "statliga Ledsystemet" geworden und müssen immer sofort ersetzt werden, wenn sie kaputt sind. Die zweiten dagegen liegen in der Hand des Samebys, zu deren Gebiet sie gehören. Bei der Brücke um die es hier geht, würde ich vermuten, daß sie eine Samenbrücke geworden ist und das Samendorf kein Interesse hat, sie zu pflegen (d.h. sobald sie bechädigt ist, wird sie abgebaut). Falls ihr genau wissen wollt, ob sie noch steht, müsstet ihr also das Samendorf "Unna Cearrus" oder "Sirges" fragen. Am besten aber erst Richtung Juni/Juli, die Schneeschmelze ist die Hauptbrückenfraßsaison. Kontakt habe ich dort auch nicht, lässt sich aber bestimmt herstellen.
Der Weg nach und von Hellemobotn war vor zwei Jahren Anfang Juli ziemlich gut von norwegischen Familien bewandert, die oftmals mit drei Generationen und Angel unterwegs waren. Soooo selten ist die Gegend also nicht begangen.
lg Anne
Zitat von Tusk
Interessant. Die Unterscheidung in Wanderer- und Rentierzüchterbrücken kannt ich noch nicht.
Es ist so, daß der Unterhalt gewisser Brücken den Samedörfern übergeben wurden (also so ist das eigentlich, eine Aufteilung mit Register oder so gibts natürlich nicht). Diese sollen mit ihren Mitteln selber wirtschaften und da kauft man sich statt einer Brücke lieber einen Helikopter. Tatsächlich sind die Samen halt zeitlich lange vor den (deutchen) Wanderern im Fjäll unterwegs und bauen lieber leichte Brücken, die man schnell auf- und abbauen kann, z.B. zur Kälbermarkierung oder so. Auf diese Weise spart man sich den Karteneintrag und muss nicht diese Inspektionen machen, es gibt ziemlich viele Brücken in Lappland.
Frag auch mal bei fjellforum.net nach, mir schien die Ecke mehr norwegisch begangen zu sein, was auch Sinn macht, von Hellemobotn wieder nach Schweden zu kommen, ist wahrscheinlich zu Fuß am schnellsten ;-).
lg Anne
Nachdem ich jetzt aus der Region zurück bin kann ich aktuelle (2. August) Informationen zur Brücke am Stibokjaure liefern.
Gegenüber dem Bild auf utsidan hat sich der Zustand der Brücke nicht wesentlich verändert, das Widerlager auf der westlichen Seite hat durch den Eisgang etwas gelitten aber ich gehe davon aus dass die Brücke (Auch wenn sie nicht mehr unterhalten wird) noch einige Jahre benutzbar sein wird.
Beim derzeitigen Wasserstand wäre aber auch eine Durchwatung des Bachs machbar gewesen.
Ganz ohne Unterhalt ist die Brücke wohl auch nicht, der bergseitige Handlauf aus Rohren ist beschädigt und wurde durch ein Stahlseil repariert. Ich gehe eigentlich davon aus dass die Sami die Brücke nicht völig verfallen lassen da sich in unmittelbarer Nähe zur Brücke eine Hütte befindet die sie an Angler vermieten...
Henning
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