Fjällforum
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Admin im Fjäll
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Deine gut aufgemachte Statistik und die sich dahinter verbergende Leistung finde ich absolut bemerkenswert. Die von Dir genannten 38 km als längst Tagesetappe würde ich wahrscheinlich unter "Fjäll-Bedingungen" nur schaffen, wenn mich ein Bär verfolgt, der "auf den Geschmack" von Menschenfleisch gekommen ist. Für meine Verhältnisse liegt die "Schmerzgrenze" bei etwa 20 - 25 km am Tag. Sicher hast Du auf Deiner Tour tolle Erlebnisse und Begegnungen gehabt. Was war denn aus Deiner Sicht das/die Bemerkenswerteste?
Gruß
Peter
Zitat von Anne
Sogar der Hungerrhythmus ist verändert, unter der Tour isst man nicht viel, aber sobald man einen Supermarkt entdeckt hat, bricht eine große Fresseritis aus.
Das kenn ich auch, also dass man sich sehr schnell an geringe Energiezufuhr gewöhnt, aber wenn ich dann wieder in die "Zivilisation" komme, krieg ich z. B. vor allem Gelüste auf Fleischhaltiges und so (während ich zuhause nur noch sehr selten Fleisch esse, aber naja, sitze ja auch im Alltag meist nur rum )
Zitat von Anne
handelsübliche Überlastungsschmerzen am Fuß, ausserdem die bei mir bei jeder längeren Wanderung auftretende Gefühlslosigkeit in den großen Zehen.
Ja, genau so was meinte ich. Je nach Wegbeschaffenheit (je mehr gleichmäßiges Laufen, je mehr Abstiege + je mehr Gewicht auf dem Rücken, desto früher geht das Leiden los) sind bei mir die Füße schon nach wenigen Tagen platt, d.h. zuweilen fühlt es sich regelrecht so an, als wollten sich die Fußsohlen von den Füßen lösen, das kann dann echt sehr unangenehm werden. Natürlich erholen sich die Füße über Nacht immer wieder, aber sind natürlich am jeweils nächsten Tag nicht mehr so lang schmerzfrei belastbar wie am Vortag, usw. Daher kämen für mich solche längeren Wanderungen ohne mehrtägige Pause nicht in Frage. Bin allerdings auch "Genusswanderer".
Die Antwort auf Amaroks Frage interessiert mich natürlich auch.
Kilpailu ei kuulu erämaahan
Hallo,
also "das" Erlebnis ist irgendwie immer etwas schwierig auszuwählen. Ich habe viele Leute getroffen/wieder getroffen, das war natürlich immer was besonderes .
Die vermutlich seltsamste Begegnung hatte ich mit einem holländischen Pärchen. Es war auf dem Nordkalottleden, zwischen Pauro und Røysvatn, ich hatte seit 6 Tagen oder so niemanden mehr gesehen (das war noch recht früh im Jahr, Anfang Juli), ausserdem hatte ich den "markierten" Weg verloren (markiert ist was anderes ), dachte ich jedenfalls. Naja, da sassen die beiden dann, ebenfalls in der festen Überzeugung, den markierten Weg verloren zu haben . In einem etwas längeren Gespräch haben wir dann beschlossen, daß es sich um den Weg handeln müsste, sonst wären wir wohl nicht aufeinandergetroffen (sie waren in der anderen Richtung unterwegs). Ich glaube, ich war selten gleichzitig so erfreut und erschrocken, jemanden zu treffen .
Was mich auf dieser Tour wirklich sehr fasziniert hat, war das Werden der Natur, der Sommer eben. Ich war bisher immer wesentlich später unterwegs oder wenn so früh dann nur auf kurzer Tour. Es war hochgradig interessant, den einzelnen Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Eine interessante Begegnung mit Fjällkvanne & Co . Das hat allerdings eine Weile gedauert, bis ich das richtig erfasst hab.
Zitat von Sápmi
Das kenn ich auch, also dass man sich sehr schnell an geringe Energiezufuhr gewöhnt, aber wenn ich dann wieder in die "Zivilisation" komme, krieg ich z. B. vor allem Gelüste auf Fleischhaltiges und so (während ich zuhause nur noch sehr selten Fleisch esse, aber naja, sitze ja auch im Alltag meist nur rum )
Genauso meine ich das!
Zitat von Sápmi
[Sápmis Fußschmerzen]
Irgendwann hören die Füße wieder auf, wehzutun, so nach Km 35 .
LG Anne
Hallo Lemming,
Also beide Gegenstände waren schon etwas ramponiert, als ich losgefahren bin, nun sind sie noch etwas mehr kaputt, aber ich würde sie schon noch als weiter verwendbar bezeichnen. Es ist teils eben auch einfach alt oder besser gesagt häufig benutzt.
- Der Schlafsack hat keinen Reißverschluss mehr, jedenfalls keinen Verschliessbaren , das dürfte seinen Anwendungsbereich auf +5 Grad beschränken. Das Teil ist übrigens 12 Jahre alt und dürfte jedes Jahr mindestens 30-60 Nächte benutzt worden sein
- Das Zelt hat auf Wintertouren schon einiges miterleben müssen, es ist jetzt bald 10 Jahre. Die Gestängekanäle sind hinüber, da reißt gerade der Stoff ein (oder bricht). Naja und der Reißverschluss des Innenzeltes sollte mal ausgetauscht werden.
Ich schätz mal daß man das Zelt wieder hinbekommt, von dem Schlafsack möchte ich mich allerdings trennen (Möchte jemand ihn haben? )
LG Anne
Hallo,
das Turnschuhthema fasziniert dich wohl... Vielleicht finde ich in irgendwelchen Archiven noch Bilder von den ersten Turnschuhen nach längerer Tour, mal sehen .
Ich hatte von Anfang an 2 Paar Turnschuhe dabei. Das eine hab ich aber ziemlich bald aufgerissen, in einem Schneefeld (das war da noch "Winterschnee" also man sackte ein) bei Nallo bin ich unter dem Schnee auf einem Blockfeld gewandert und es ging einfach x-mal gut und einmal schief. Ich bin dann irgendwie abgerutscht und mit dem einen Bein irgendwo hintergehakt und mit dem Knie durch einen Stein, naja. Es hat ordentlich geblutet und ist ziemlich angeschwollen, aber egal. Der Schuh war hin, aufgerissen, glücklicherweise der Fuß nicht, das wäre sicher nicht schön gewesen. Sind so die Gefahren des Turnschuhwanderns, auf der anderen Seite hätte ein Wanderschuh vielleicht auch nicht besser gehalten, sind also doch eher die Gefahren des Juni-Wanderns.
Danach hab ich mir überlegt, ob ich mir ein neues Ersatzschuhpaar kaufe, aber ich hab dein kein passendes gefunden und es gelassen. Ich würd aber immer zwei Paar mitnehmen.
Die Einlegesohlen hatte ich nicht mit, normalerweise habe ich da keinen Verschleiß.
Grüße
Anne
Hallo!
Turnschuhe sind schon faszinierend, aber in dem Fall war es das Packvolumen, was mich beschäftigt hat. Abendschlappen und Watsandalen sind in den diversen Packlisten im Forum ja enthalten - aber die Hauptschuhe noch ein zweites Mal mitzunehmen ... ab Größe 42 ist das ein dickes Paket, das man vielleicht lieber zuhause ließe. Insofern war das wieder mal eine besonders wichtige Antwort - Danke!
Annette
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